Bundesweites Netzwerk Daseinsvorsorge gegründet

Am 27. November 2018 fand die Gründungsveranstaltung des sogenannten Netzwerks Daseinsvorsorge unter Beteiligung von Staatssekretär Dr. Markus Kerber im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) statt. Mit dem gleichnamigen Modellvorhaben für Raumordnung (MORO) unterstützen das BMI und das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) den Aufbau dieses Netzwerkes, an dem 23 ländliche Regionen aus dem ganzen Bundesgebiet teilnehmen, darunter 14 Landkreise, 6 Gemeindeverbünde und 3 Regionale Planungsverbände.


Übergabe der Teilnahmeurkunde zum Netzwerk Daseinsvorsorge an LEADER Managerin Elke Ott durch Dr. Michael Frehse, Leiter der Abteilung „Heimat“ im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI), Bild von Hochschule Neubrandenburg / D. Enters.

Ziel des Netzwerks ist es, die Daseinsvorsorge in den ländlichen Regionen zu sichern und Strategien und Maßnahmen im Sinne des erfolgreichen Ansatzes der Regionalstrategie Daseinsvorsorge zu fördern, zu unterstützen und weiterzuentwickeln. Das Netzwerk versteht sich als Kompetenznetzwerk, Informationsknoten und Dialogplattform. Zudem verstehen sich die Modellregionen als Praxispartner für Wissenschaft und Forschung und als „Praxisschmiede“ für die Planung und Umsetzung von qualitätvoller regionaler Daseinsvorsorge. Dabei liegt der Schwerpunkt auf dem Wissenstransfer bzw. dem gegenseitigen Austausch im Sinne eines Lernnetzwerkes. Das Netzwerk soll zudem als Sprachrohr zu Themen der Daseinsvorsorge und gleichwertigen Lebensverhältnissen in die Landes‐ und Bundespolitik dienen. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt auf den Themen Demografie, Daseinsvorsorge und Lebensqualität in ländlichen Räumen. Das Netzwerk wird zu einem späteren Zeitpunkt auch geöffnet für weitere ländliche Regionen, die sich mit diesen Themen beschäftigen oder zukünftig beschäftigen wollen.

Auch die ILE Waginger See - Rupertiwinkel ist Teil des Netzwerks Daseinsvorsorge. Stellvertretend für die ILE nahm die Managerin der LAG Traun-Alz-Salzach, Elke Ott die Teilnahmeurkunde in Berlin entgegen.

Ein Bericht von Johann Kaether, MORO Netzwerk Daseinsvorsorge - Forschungsassistenz, Hochschule Neubrandenburg.

Eingangsbild: Gruppenbild der Teilnehmer an der Gründungsveranstaltung zum Netzwerk Daseinsvorsorge, Bild von Hochschule Neubrandenburg / D. Enters.

Bescheidübergabe für weiteres LEADER Projekt in Petting

Was tun mit einem Riesengrundstück und einem großen Haus darauf? Verkaufen? Interessenten, die bereit wären, dafür viel Geld hinzulegen, gab und gibt es. Doch das Areal am Waginger See soll künftig von den Bürgern genutzt und das Konzept mit den Bürgern erarbeitet werden. Eine Machbarkeitsstudie wird die mögliche Zukunft des Anwesens Steffen beleuchten. Geld für diese Studie kommt von LEADER. An Ort und Stelle übergaben die Verantwortlichen kürzlich den Förderbescheid an Pettings Bürgermeister Karl Lanzinger.  

Bestandteil jedes Förderantrages ist eine Projektbeschreibung, die von den 21 Mitgliedern eines Steuerkreises aus Vertretern von Wirtschaft und Sozialpartnern, aus Naturschutz, Landwirtschaft und Kultur geprüft wird. Voraussetzung ist ein Ergebnis von mindestens 18 Punkten. 18.535 Euro sind für die Studie veranschlagt, die Förderung beträgt 7.787,52 Euro. Eine grobe Idee für eine zukünftige Nutzung gibt es bereits; entsprechend hat die Gemeinde ihren Flächennutzungsplan geändert. So könnte der südliche Teil hin zum Strandbad intensiver sportlich genutzt werden, im Mittelteil mit dem Anwesen, das zu einem Mehrgenerationenhaus oder einem Landschulheim werden könnte, könnten künftig Jugendgruppen zelten. Das nördliche Drittel mit dem alten Baumbestand soll der Natur vorbehalten bleiben.

Ein Arbeitskreis dafür ist schon aktiv. Beteiligt ist dabei auch die örtliche Wasserwacht, die dort ihre Arbeitshütte stehen hat. Schließlich sind noch die Gemeinderäte von Petting und Kirchanschöring mit im Boot. Workshops sollen sich einzelnen Aufgaben widmen. Vorgesehen ist, das Ganze mit dem angrenzenden Strandbad und der dortigen Gastronomie zu vernetzen.

„Förderung und Vernetzung von Kultur, Tourismus und Freizeit“, lautet ein Entwicklungsziel: Ein weiteres: „Den demographischen Wandel gestalten“. Die Nutzung soll bewusst für alle Bürger, auch außerhalb des Gemeindegebietes, offenbleiben, heißt es in der Projektbeschreibung. Als Bereicherung und Verbesserung der Lebensqualität.

2014 wurde die LEADER-Gruppe Traun-Alz-Salzach mit ihren 15 Mitgliedergemeinden gegründet. Vorsitzender ist Tittmonings Bürgermeister Konrad Schupfner, die Leitung der lokalen Aktionsgruppe obliegt Elke Ott. Berater und Koordinator der LEADER-Projekte im südlichen Oberbayern ist Landwirtschaftsdirektor Sebastian Wittmoser vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Rosenheim. „Es muss von unten wachsen“, sagt der zu möglichen Konzepten und lobt dieses Förderprogramm als das erfolgreichste Programm in der EU, eines, das mit wenigen Landesmitteln sehr viele Investitionen auslöst.

Derzeit leben in dem Anwesen Steffen 16 senegalesische Asylbewerber. Der Landkreis hat das Haus für fünf Jahre, also bis 2021, von der Gemeinde gepachtet. Man hat deshalb noch etwas Zeit. „Der Arbeitskreis ist schon praktisch tätig“, freut sich dennoch Karl Lanzinger. Ein Planungsbüro wird den Arbeitskreis unterstützen. Vor allem dafür braucht es die Fördermittel. Eines betont das Gemeindeoberhaupt am Ende des Ortstermins: „Die Machbarkeitsstudie für dieses 1,8 Hektar große Areal ist ergebnisoffen.“

Ein Bericht von Hannes Höfer.

Eingangsbild: Übergabe vor dem Haus Steffen. 7.787,52 Euro steht auf dem Zuwendungsbescheid, den LEADER-Koordinator Sebastian Wittmoser an Bürgermeister Lanzinger übergibt. Von links: Geschäftsleiter Reinhard Melz, Tittmonings Bürgermeister Konrad Schupfner, Pettings Bürgermeister Karl Lanzinger und Sebastian Wittmoser (LEADER Koordinator), Elke Ott (LAG Managerin), Bild von Hannes Höfer.

Der Bau des Hauses der Vereine in Schönram schreitet voran

Nach dem Spatenstich im August 2016 ist an der Englhamer Straße in Schönram in der Gemeinde Petting auf der Baustelle des Vereinsheims des Trachten- und Schützenvereins sowie der Böllerschützen bereits im November ein deutlicher Baufortschritt zu erkennen. Der Lagerstadel ist schon fast fertig wie die Fotos eindeutig beweisen. „Die derzeitige trockene, spätherbstliche Witterung ist optimal, um mit dem Bauvorhaben gut und schnell voran zu kommen", so Wolfgang Mayer, der federführende LEADER-Antragsteller bei einer gemeinsamen Baustellenbesichtigung mit der LAG Managerin Elke Ott.


Der Bau schreitet voran, Bilder von Elke Ott, (LAG LEADER Traun-Alz-Salzach)

 

Förderbescheid für Vereinshaus in Schönram übergeben

Im September 2016 überreichte LEADER-Koordinator Sebastian Wittmoser vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Rosenheim, den LEADER-Förderbescheid über 200.000 EUR für den Neubau des Vereinheimes Schönram an Wolfgang Mayer, der stellvertretend für den Trachten- und Schützenverein sowie die Böllerschützen den Antrag auf den Weg gebracht hatte. „Das Projekt ist ein Paradebeispiel für ein LEADER-Projekt. Die Initiative geht von den Bürgern aus, es wird zusammengearbeitet und das Projekt ist nachhaltig angelegt. Zudem leistet es einen wertvollen Beitrag zur Bewältigung des demographischen Wandels", so Wittmoser.

Konrad Schupfner, Vorsitzender der LAG Traun-Alz-Salzach freut sich sehr, dass mit diesem LEADER- Bescheid in der Aktionsgruppe das Vereinsleben durch ein modernes Vereinshaus weiter gefördert und ausgebaut werden kann.

„Eine aktive Vereinsarbeit in unserer Gemeinde fördert den Zusammenhalt zwischen den Bürgerinnen und Bürgern und sorgt dafür, dass Heimat, Kulturpflege und Integration hoch gehalten werden“, so der erste Bürgermeister der Gemeinde Petting, Karl Lanzinger.

Wolfgang Mayer bedankte sich im Namen der Vereine bei allen die mitgeholfen haben, den Antrag auf den Weg zu bringen, insbesondere auch bei der LAG-Managerin Elke Ott, die das Projekt intensiv begleitete und bei Herrn Wittmoser. „Mit LEADER haben wir nicht nur den größten Zuschuss bekommen, es war auch am einfachsten", so Mayer.

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